Zweite Durchsicht

Ja, ich weiß, als Anfän­ger öff­net man die Beu­te viel zu oft und hält die Bie­nen nur von ihrer Arbeit ab. Deut­lich war das auch bei mei­ner zwei­ten Durch­sicht Heu­te Nach­mit­tag zu sehen. Vor dem Öff­nen gab es noch dich­tes Gewu­sel vor dem Flug­loch. Danach war für den Rest des Tages nur noch ganz wenig Flugverkehr.

Trotz­dem woll­te ich unbe­dingt wis­sen, wie der zwei­te Brut­raum ange­nom­men wird und ob ich even­tu­ell sogar bald den Honig­raum auf­set­zen kann.

Lei­der wur­de ich ent­täuscht. Der obe­re Brut­raum war gut eine Woche nach dem Auf­setz­ten kaum ver­än­dert. Man­gels aus­ge­bau­ter Waben hat­te ihn ja kom­plett mit Mit­tel­wän­den aus­ge­stat­tet. Nur direkt über dem Brut­nest der unte­ren Zar­ge haben die Bie­nen begon­nen, eine Mit­tel­wand aus­zu­bau­en. Ansons­ten so gut wie unbe­rühr­te Mittelwände.

Damit ist wohl mein — zuge­ge­ben unrea­lis­ti­scher — Traum von einer Honig­ern­te in der ers­ten Sai­son mei­nes Able­gers geplatzt. Es steht zwar noch die Lin­den­blü­te vor der Tür, aber ich glau­be nicht mehr, dass das Volk noch so wächst, dass mehr als der not­wen­di­ge Win­ter­vor­rat der Bie­nen an Honig zusammenkommt.

Hät­te ich doch gleich zufüt­tern sollen?

Schreibe einen Kommentar