Nachdem das Wetter mich einige Tage von der nächsten Durchsicht abgehalten hat, klappte es heute morgen in der Pause zwischen zwei Regenschauern endlich. Kann ich jetzt doch noch den Honigraum aufsetzen?
In den letzten Tagen war teilweise wirklich viel Betrieb vor dem Flugloch, und als ich gestern einige Bienen sterzeln sah, hatte ich schon Angst, dass eventuell doch ein Schwarm abgegangen sein könnte. Im Garten war aber nichts zu entdecken.
Nach dem Abheben des Deckels gab es aber dann Entwarnung: der obere Brutraum war nur etwa zur Hälfte ausgebaut, und zwar komplett mit Honigwaben. Die jeweils zwei äußeren Waben hatten noch völlig leere Mittelwände. Die 3–4 fast vollen Honigwaben in der Mitte waren noch nicht verdeckelt.
Im unteren Brutraum waren praktisch nur die 5 Rähmchen mit Brut belegt, die ich schon als Ableger bekommen hatte (damals waren das 2 Brut‑, eine Pollen- und zwei Honigwaben). Dazu waren unten noch einige Honig- und Pollenwaben und zwei leere Mittelwände außen zu sehen. Die Gassen zwischen den belegten Waben waren dicht voller Bienen.
Schade, in diesem Zustand lohnt das Aufsetzen des Honigraums nicht — also doch keine Ernte diese Jahr. Eventuell kann man ja ein paar der Honigwaben aus dem oberen Brutraum schleudern, wenn sie brutfrei sind und genug Futter da ist. Besser wird es aber wohl sein, die überzähligen Honigwaben als Notfutter bis zum nächsten Frühjahr aufzuheben.
In der Aufregung habe ich vergessen, nach frischer Brut und Weiselzellen zu suchen — ärgerlich! So kann ich nur hoffen, dass die Königin fleißig am Legen ist und das Volk keine Veranlassung hat, Königinnen nachzuziehen und vielleicht sogar zu schwärmen. Am fehlenden Platz kann es jedenfalls nicht liegen.